Nur eine Maus... (27. Oktober 2000 – 7. Januar 2001)

Naturhistorisches Museum Bern

nmbe/Rodriguez

Das Naturhistorische Museum der Burgergemeinde Bern zeigt vom 27. Oktober 2000 bis 7. Januar 2001 eine Sonderausstellung über das verborgene Leben kleiner Säugetiere. Diese Ausstellung, in der auch einige lebende Tiere zu sehen sind, wurde vom Bündner Naturmuseum geschaffen.

Klein sind sie, die Mäuse. Aufgrund ihrer meist verborgenen Lebensweise sind sie nur schwer in freier Natur zu beobachten. Trotzdem scheint bereits jedes Kind sie zu kennen: sei es, dass man am Tisch «mäuschenstill» sitzen muss, oder dass man sie als Kinderbuchfiguren heiss liebt. Auch als Labortiere und heimliche Untermieter kennt man sie. Wer ist aber wer bei den Mäusen? Im Volksmund werden unter dem Sammelbegriff «Mäuse» all die winzigen, flinken, meist graubraunen Säugetiere zusammengefasst, die wir auf dem Feld, im Wald oder im Haus vorbei huschen sehen. Bei genauer Betrachtung - besonders der Ernährungsweise bzw. des Gebisses - erkennt man aber, dass sie zwei ganz verschiedenen zoologischen Ordnungen angehören, nämlich die Spitzmäuse und Maulwürfe den Insektenfressern und die anderen Mäuse den Nagetieren. Diese vom Bündner Naturmuseum realisierte Sonderschau vermittelt ein Bild von der Vielfalt der «Mäuse», über ihr verborgenes Leben, ihre Bedeutung im Naturhaushalt und ihre Beziehungen zum Menschen.

Ein Schwergewicht der Ausstellung liegt bei der Darstellung der erstaunlichen Lebensstrategien und Anpassungen verschiedener Kleinsäugerarten. Sieben werden in Text, Bild und Film näher vorgestellt: Der Maulwurf als Gräber unter der Erde, die Wasserspitzmaus, welche unter Wasser auf Nahrungssuche geht, die Waldspitzmaus, die ein kurzes aber intensives Leben führt, die Schneemaus, die eigentlich Klettermaus heissen müsste, die Feldmaus, von vielen gejagt, die Rötelmaus, in allen Wäldern zu Hause, und der Gartenschläfer, der schläft, wenn es Winter wird. In Kleindioramen werden die einzelnen Arten als Präparate in ihrer natürlichen Umgebung gezeigt. Überdies sind einige ausgewählte Arten in Terrarien zu sehen (Zwergmäuse, farbige Labormäuse sowie 1 Siebenschläfer). Ergänzt wird die Ausstellung durch Videokurzfilme. Der Film «Von Mäusen und Menschen», der von der Televisiun rumantscha im Zusammenhang mit der Ausstellung realisiert wurde, lässt den Besucher über die Beziehungen zwischen Menschen und Mäusen nachdenken.