Die elf Institutionen des Museumsquartiers Bern bieten Besucher:innen bereits heute ein attraktives Programm mit inspirierenden Wechselausstellungen, abwechslungsreichen Veranstaltungsreihen und digitalen Angeboten. Während der Aufbauphase, die Ende 2024 abgeschlossen wurde, wurden die Grundlagen für eine enge Zusammenarbeit geschaffen. Sowohl auf organisatorischer Ebene wie auch mit gemeinsamen Kulturprojekten, einer Dachkommunikation und der Evaluation von infrastrukturellen Synergien.
Das zentrale Element: Das Museumsquartier Bern entwickelt sich partizipativ und organisch aus dem Engagement der elf involvierten Institutionen und ihren Mitarbeitenden. Das braucht Zeit und stellt eine nachhaltige Verankerung der institutionsübergreifenden Zusammenarbeit sicher. Die über 520’000 Besuche 2024 beweisen die Attraktivität des Museumsquartiers. Damit ist es bereits jetzt das grösste Kulturareal der Schweiz. Ab 2025 gewinnt es mit neuen Entwicklungsschritten in eine noch grössere Sichtbarkeit.
Ein neues Erscheinungsbild und Ticket laden zum Entdecken ein
Mit seinem neuen Auftritt macht das Museumsquartier Bern ab sofort die grosse Vielfalt vor Ort erlebbar. Die neu konzipierte Website macht die vielzähligen Angebote der Institutionen an einem zentralen Ort zugänglich und bietet so der Öffentlichkeit einen digitalen Ausgangspunkt für ihren Besuch im Museumsquartier. In Zusammenarbeit mit der Berner Agentur Noord (noord.ch) entstand eine Dachmarke mit grossem Wiedererkennungswert. Sie verbindet alle elf Institutionen, macht das Museumsquartier als Gesamtheit sichtbarer und schafft ein starkes Profil.
Parallel dazu setzt das Museumsquartier Bern mit der Einführung eines institutionsübergreifenden Tickets einen weiteren Meilenstein. Der Museumsquartier-Pass ermöglicht den Zugang in alle Museen und lädt mit einer Gültigkeitsdauer von fünf Monaten auch die lokale Bevölkerung zum Erkunden ein.
Programm vernetzen
Zu entdecken gibt es im Museumsquartier Bern 2025 viel. «Neu wird das Nebeneinander der Museen immer mehr zu einem Miteinander. Wir verknüpfen Projekte der Häuser und mit dem neuen Ticket schaffen wir ein Angebot, das neugierige Mehrfachbesucher:innen belohnt», erläutert Beat Hächler, Vorsitzender des Vereinsvorstandes und Direktor des ALPS.
Mehrere Häuser spannen in Projekten und Vermittlungsformaten zusammen. Das Museum für Kommunikation kooperiert für die Ausstellung «DANCE!» mit dem Bernischen Historischen Museum, der Nationalbibliothek und dem Naturhistorischen Museum. Dabei geht es um Ausstellungsobjekte, gegenseitige Verweise und eine Installation, die tänzerisch ins Menschen- und Tierreich entführt. Das Bernische Historische Museum zeigt 2025 seine Grönlandsammlung in einem neuen Museumsformat, das im Zwiegespräch mit der Ausstellung «Grönland. Alles wird anders» des ALPS Alpines Museum der Schweiz entsteht. Und bei Tandemführungen erhalten Besucher:innen Einblick aus zwei Institutionen auf ein gemeinsames Thema. Der Museumsgarten lädt zum Verweilen ein und wird auch in diesem Sommer unter anderem mit Events der Institutionen und Veranstaltungen externer Partner:innen zu einem einzigartigen Treffpunkt.
Gemeinsame Arealentwicklung
Parallel zur verstärkten inhaltlichen Zusammenarbeit wurde während der Aufbauphase wichtige Grundlagenarbeit für eine gemeinsame bauliche Arealentwicklung geleistet. Die Abklärungen für ein grosses unterirdisches Zentraldepot haben gezeigt, dass ein bedürfnisgerechter Bau an diesem Standort finanziell nicht tragbar ist und definitiv darauf verzichtet wird. Synergien aus der gemeinsamen Nutzung von Infrastruktur und in der Gastronomie sollen jedoch weiter vorangetrieben werden. Eine institutionsübergreifende Studie hat aufgezeigt, dass anstelle eines zentralen Grossrestaurants eine gemeinsame Führung der verschiedenen Gastrobetriebe Möglichkeiten eröffnet und den Bedürfnissen von Institutionen und Besuchenden nach Verpflegungsangeboten in den jeweiligen Häusern besser Rechnung trägt. Die Umsetzung wird aktuell ausgearbeitet.
Als nächster Schritt soll nun in einem städtebaulichen Verfahren ein Masterplan erarbeitet werden, der eine langfristige gemeinsame Arealplanung ermöglicht. Der verbindliche Masterplan wird die Baubedürfnisse insbesondere der am Museumsgarten liegenden Institutionen erfassen und räumlich definieren. Dies ermöglicht, dass die einzelnen Trägerschaften im Anschluss abgestimmt und koordiniert die bauliche Entwicklung ihrer Gebäude weitertreiben können. Das Bernische Historische Museum und die Schweizerische Nationalbibliothek, welche in ihren Bauplänen weiter fortgeschritten sind, haben die Gesamtsicht Museumsquartier bereits berücksichtigt, so beispielsweise mit der vorgesehenen südlichen Öffnung des Historischen Museums zum Museumsgarten hin. Im Rahmen des städtebaulichen Verfahrens werden zwei Projekte detailliert betrachtet und ausgearbeitet. Einerseits wird ein Neubau des ALPS Alpines Museum der Schweiz im Perimeter des Museumsgartens entwickelt und darin die Integration gemeinsamer institutionsübergreifender Infrastruktur geprüft. Andererseits wird der Museumsgarten gestaltet, der als attraktiver Aufenthaltsort die umliegenden Museen verbinden soll. Aktuell werden die nötigen Unterlagen erstellt. Die Ausschreibung soll noch in diesem Jahr lanciert werden.
Bernhard Pulver, seit Januar 2025 Präsident des Museumsquartiers Bern, fasst die Neuerungen in der Realisationsphase so zusammen: «Das Museumsquartier Bern steht für eine beeindruckende Vielfalt. Unser Ziel ist es, diese Stärken in allen Bereichen weiter auszubauen. Mit einer gemeinsamen programmatischen und baulichen Vision wollen wir das Museumsquartier nach aussen tragen und als Ort positionieren, der Kultur, Geschichte, Wissenschaft, Kunst und Innovation verbindet.»
Für Rückfragen wenden Sie sich bitte an die Geschäftsstelle des Museumsquartiers Bern:
Jael Amina Kaufmann, Kommunikation & Events
jael.kaufmann@mqb.ch