Die Ameisen gehören zu den bekanntesten Insekten. In der Schweiz gibt es ca. 140 Arten, darunter auch sieben Waldameisenarten, wovon sechs im Kanton Bern vorkommen. Alle Waldameisenarten stehen unter Schutz und sind teilweise auf der Roten Liste der gefährdeten und bedrohten Tierarten. Trotzdem sind die Kenntnisse über ihre Verbreitung und Häufigkeit im Kanton Bern sehr lückenhaft. Deshalb haben Isabelle Trees und Hannes Baur vom Naturhistorischen Museum Bern das Projekt «Berner Waldameiseninventar» ins Leben gerufen. Denn nur wenn man diese wichtigen Erkenntnisse und Daten kennt, können die wichtigen Tiere auch richtig geschützt werden. Im Rahmen einer wissenschaftlichen Untersuchung werden nun die Waldameisenhügel im Kanton Bern mit Hilfe der Öffentlichkeit kartiert.
Helfen Sie mit!
Um mehr über die Waldameisen zu erfahren, sollen in den nächsten 3 Jahren möglichst viele Standorte von Waldameisen-Hügel gesammelt und kartografiert werden. Im Sinne eines «Citizen Science»-Projektes ist die Bevölkerung aufgerufen, mit eigenen Daten das Projekt zu unterstützen. Wenn Sie also bei ihrem nächsten Wanderung oder Waldspaziergang im Kanton Bern einen Ameisenhaufen finden, melden Sie ihre Beobachtung dem Projektteam:
Melden Sie den Fundort (die Koordinaten) und das Funddatum mit einem Foto direkt an iNaturalist. Auf der Projektseite: https://waldameisen.blog finden Sie wertvolle Zusatzinformationen und den aktuellen Stand des Forschungsprojekts.
Nützliche Helfer
Hügelbauende Rote Waldameisen spielen eine wichtige Rolle für den Wald. So sind sie beispielsweise wichtige «Resteverwerter», da sie Aas beseitigen und somit die Verbreitung von Krankheiten eindämmen. Weil sie zudem auch Schädlinge und deren Larven fressen (auch Zecken), schützen sie Bäume und andere Pflanzen. Durch ihren Nestbau lockern sie den Boden auf und reichern die Erde mit Nährstoffen an. Somit können Pflanzen wiederum besser wachsen. Sie helfen auch beim Verbreiten von Samenpflanzen. Ausserdem sind sie eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel und andere heimische Tiere.
1.4.2021